Wasser, Ernährungssicherheit und eine gesunde Entwicklung sind untrennbar miteinander verbunden. Wasser ist ein öffentliches, kostbares, aber endliches Gut. Mit einem Festgottesdienst im Evangelischen Gemeindezentrum Nackenheim machen die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) darauf aufmerksam. Am 1. Advent startete die diesjährige Spendenaktion Brot für die Welt unter dem Motto „Kraft zum Leben schöpfen – Gemeinsam für Wasser, Ernährungssicherung und Klimagerechtigkeit“. Partnerorganisationen entwickeln weltweit gemeinsam mit den Menschen vor Ort Strategien, um die Anpassungsfähigkeit an die Folgen des Klimawandels zu stärken.
Geschichten der Hoffnung schreiben
Ulrike Scherf, Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, betont in ihrer Predigt, dass wir in Beziehung mit allen Menschen auf dieser Welt leben. „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. Leben beginne mit Wasser. Mit sauberem Trinkwasser, mit fruchtbaren Böden, mit Regen, der zur rechten Zeit fällt. „Aber über zwei Milliarden Menschen fehlt diese Grundlage. Ein Menschenrecht, das ihnen verwehrt wird“, sagt Scherf. Damit fehle es an Zukunft, Gesundheit, Nahrung, Würde und Gerechtigkeit. „Wer an Gottes Advent glaubt, lebt nicht gleichgültig“, so Scherf und regt an: „Wie kann mein Leben zur Hoffnung für andere werden? Wie kann mein Konsum, mein Gebet, meine Spende, mein politisches Handeln, meine Stimme, meine Solidarität Licht bringen?“ Die Liebe befähige uns, Geschichten der Hoffnung zu schreiben.
Sicherheit und eine bessere Zukunft
Dr. Diethelm Meißner, Dezernent für Diakonie und Ökumene der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck stellte das Projekt „Sicher vor dem Sturm“ vor. Eine Brot für die Welt-Partnerorganisation baut auf der Fidschi-Insel Vanua Levu in einem Modellprojekt sturmsichere Häuser. Sie sollen die Menschen vor Zyklonen und Hochwasser schützen. Die Pazifikregion ist besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. „Es berührt mich sehr, zu sehen, welche Wirkung unsere Spenden an Brot für die Welt haben: Menschen fassen in scheinbar ausweglosen Situationen neuen Mut, sie nehmen ihr Schicksal gemeinsam in die Hand und entwickeln miteinander neue Ideen für eine gute Zukunft.“ Von der Planung bis zur Umsetzung sind die Bewohner des Dorfes in alle Projektphasen einbezogen. Eine Rollup-Ausstellung bietet weitere Einblicke ins Projekt und die Arbeit von Brot für die Welt.
Auftakt der neuen Spendenaktion
Bereits im Vorfeld des Starts der 67. Spendenaktion Brot für die Welt brachten die Evangelische Kirchengemeinde Bodenheim-Nackenheim und das Dekanat Ingelheim-Oppenheim das Thema Wasser in vielfältige Veranstaltungen ein. Oberkirchenrätin Christina Schnepel dankte allen Beteiligten für die Ausrichtung der diesjährigen landeskirchlichen Eröffnung.
Gemeindepfarrerin Dagmar Diehl und die stellvertretende Dekanin, Vanessa Bührmann, führten durch die Liturgie. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von der Kantorei Bodenheim-Nackenheim. Weiterhin wirkten Mitglieder der Gemeinde, Konfis sowie Gäste aus dem Dekanat und den hessischen Landeskirchen mit.
Hintergrund: Brot für die Welt
Brot für die Welt hat den Klimaschutz zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit gemacht. Partnerorganisationen des Entwicklungswerks unterstützen Gemeinschaften mit einfachen, zum Ort passenden Lösungen, um Ernährungssicherheit für Kleinbauernfamilien zu erreichen. Mit ressourcenschonender Bewässerung durch Regenwasser-Zisternen, Tröpfchenbewässerung oder Auffangen von Feuchtigkeit gelingen vielfältige Ernten und Ertragssteigerungen.
Mehr zur 67. Aktion Brot für die Welt im Internet unter:
https://www.brot-fuer-die-welt.de/gemeinden/material/aktion-67/
Spendenkonto:
Brot für die Welt
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
Bank für Kirche und Diakonie
Online-Spende: https://www.brot-fuer-die-welt.de/spenden/