Im Oktober fanden in zwei unserer Einrichtungen Natur- und Familientage statt, die von unseren Sozialarbeiterinnen der GüT-Kindertagesstätten, Theresa Straus und Cindy Zahn, organisiert und begleitet wurden. Zusammen mit Kindern, Eltern und einer Umweltpädagogin wurden Beete neu angelegt, heimische Sträucher und Blumen gepflanzt und Lebensräume für Tiere geschaffen.
Dabei entstanden u. a. ein Apfelbaumbeet, verschiedene Beerensträucher, bunte Insektenpflanzen, neue Igelquartiere sowie Komposter an den Hochbeeten. Die Kinder konnten selbst mitarbeiten und erleben, wie ihr Handeln direkt Wirkung zeigt.
Die Aktionen verbanden praktische Naturschutzarbeit mit Familienbildung und Elternbeteiligung – ein Beispiel dafür, wie unsere Kita-Sozialarbeit Nachhaltigkeitsthemen ganz konkret in den Alltag bringt.
Demokratische Bildung im Alltag – Weltkindertag in der Kita Morgenstern
Die Kita Morgenstern in Nierstein gestaltete ihren Weltkindertag unter dem Motto „Bausteine der Demokratie erleben". Schon in den Wochen zuvor hatten die Kinder darüber gesprochen, was Demokratie eigentlich bedeutet und wo sie mitbestimmen dürfen: beim Spielen, beim Tagesablauf oder bei Projekten im offenen Konzept der Kita.
Die Kinder dürfen jeden Tag entscheiden, wo und mit wem spiele ich, welche Projekte möchte ich mitmachen, habe ich selbst Ideen, die ich im Wochenstart einbringen kann, wie gestalte ich meinen Tagesablauf. So wurde erlebbar, dass Demokratie bedeutet, dass alle gehört werden und Entscheidungen gemeinsam getroffen werden.
Am Weltkindertag selbst konnten die Kinder an verschiedenen Stationen erleben, was Beteiligung bedeutet: Kinderyoga, T-Shirt-Gestaltung, ein Film zum Thema und kreative Angebote im Hort rund um Kinderrechte.
Ab 14 Uhr waren die Eltern eingeladen, den Tag mit uns zu feiern und gestartet wurde der gemeinsame Nachmittag mit einer Andacht von unserer Pfarrerin Frau Berck. Die Andacht wurde passend zum Thema Demokratie gestaltet. Frau Berck erzählte die biblische Geschichte von „Jesus segnet die Kinder“, in der es darum geht, dass Eltern ihre Kinder zu Jesus bringen möchten, um sie segnen zu lassen, aber seine Jünger weisen sie ab. Jesus wird ärgerlich und tadelt die Jünger mit den Worten: "Lasst die Kinder zu mir kommen!". Er erklärt, dass das Reich Gottes denen gehört, die es wie ein Kind annehmen. Er nimmt die Kinder dann auf den Arm, legt ihnen die Hände auf und segnet sie, um zu zeigen, dass auch die Kleinsten in Gottes Reich wichtig sind. So wurde vor dem christlichen Hintergrund deutlich: Kinder sind wichtig, werden gesehen und ernst genommen.
100 Jahre Johannes-Kita in Bingen
Die Evangelische Johannes-Kita feierte am 13. September 2025 ihr 100-jähriges Bestehen „100 Jahre von der Kinderschul zur Evangelischen Johannes-Kita“. Der Tag begann für alle Beteiligte in der Johanneskirche mit einem von Pfarrerin Tanja Brinkhaus-Bauer geleiteten Familiengottesdienst unter dem Motto „Mit Segen bewegen“. Anschließend gab es im Gemeindehaus einen Festakt mit Gästen aus Stadt und Dekanat sowie ein buntes Kinderprogramm. U.a. überbrachten uns die GüT-Geschäftsführerin Sabine Bezvald und der Oberbürgermeister der Stadt Bingen, Thomas Feser, Glückwünsche. Im Anschluss daran startete der gemütliche Teil des “Komm-rüber Festes-2.0.“ mit allen Kindern und deren Familien sowie ehemaligen Kolleginnen und Gemeindemitgliedern. Die pädagogischen MitarbeiterInnen der Kita boten ein buntes Kinderprogramm an. Ein Mitmachkonzert mit den beiden Musikkünstlern Julie Spencer und Gernot Blume, zahlreiche Begegnungen und viele ehemalige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter machten das Fest zu einem besonderen Moment für die gesamte Kita-Gemeinschaft.
Diese drei Beispiele zeigen: In unseren GüT-Kitas lernen Kinder nicht nur „für später“, sondern sind mitten im Leben – durch Beteiligung, durch gemeinsames Tun, durch ein Miteinander, bei dem sie ernst genommen werden. Eltern werden einbezogen, pädagogische Fachkräfte arbeiten fachlich fundiert und im Sinne evangelischer Bildung – nah an den Familien und am Alltag der Kinder.