(2.5.2025) „Hoffnungszeichen wollen wir setzen – gerade in diesen Zeiten.“ Mit diesen Worten machte Hans-Peter Rosenkranz, Vorsitzender der Dekanatssynodalversammlung (DSV) im Evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim, während eines festlichen Gottesdienstes in der Ingelheimer Burgkirche deutlich, welche impulsgebende Rolle dem neuen Profilstelleninhaber für Gesellschaftliche Verantwortung zukommt. Pfarrer Christian Brost ist seit dem 1. Januar 2025 im Amt.
Prominente Unterstützung bei der Amtseinführung
Nicht nur die große Zahl der Gottesdienstbesucher unterstrich die Bedeutung dieses Amtsantritts – auch die Anwesenheit politischer Prominenz zeigte die gesellschaftliche Relevanz der neuen Profilstelle. Mit dabei waren unter anderem der designierte Landrat des Kreises Mainz-Bingen, Thomas Barth, Ingelheims Bürgermeisterin Eveline Breyer, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gau-Algesheim, Benno Neuhaus, die Beigeordnete der Stadt Gau-Algesheim, Ulrike Theis, sowie die Heidesheimer Ortsvorsteherin Dr. Silvia Klengel.
Kirche als Stimme im politischen Diskurs
Pfarrer Olliver Zobel, Dekan des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim, nutzte in seiner Ansprache die Gelegenheit, die Rolle der Kirche im gesellschaftlichen Diskurs zu betonen:
„Es ist unsere Aufgabe, die Sache Gottes immer wieder in die Gesellschaft zu tragen. Die Sorge um die Schwachen steht seit jeher im Mittelpunkt dieser Sache. Die aktuelle Debatte um die politische Rolle der Kirche in Deutschland zeigt uns, dass wir dieser Verantwortung gerecht werden müssen – und auch können.“ Zugleich sei es Aufgabe der Kirche, Räume zu schaffen, in denen gesellschaftlicher Diskurs möglich ist.
„Den Maßstab der Liebe ans Handeln legen“
In seiner Predigt griff Pfarrer Brost die Gedanken des Dekans auf und bezog sie auf die Osterbotschaft. Die Auferstehung Jesu sei für ihn Quelle neuer Kraft: „Auch ich bin von Gott auf die Erde gesandt, um als sein Mitarbeiter an der Welt mitzubauen – dort, wo Hass herrscht, Liebe aufscheinen zu lassen; wo Angst regiert, Hoffnung aufleuchten zu lassen. Den Maßstab der Liebe ans Handeln zu legen – und das Wort zu erheben, wo Menschen die Würde abgesprochen wird.“
„Grüner Hahn“ als Zeichen ökologischer Verantwortung
Ein weiterer Höhepunkt des Gottesdienstes war die Verleihung des „Grünen Hahns“ – eine Auszeichnung für vorbildliches kirchliches Umweltmanagement. Pfarrer Dr. Hubert Meisinger, Referent im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, überreichte Urkunde und Plakette. Das Dekanat Ingelheim-Oppenheim gehört zu den ersten Einrichtungen in der EKHN, die diese Zertifizierung mit großem Engagement erreicht haben. Das Umweltteam in der Dekanatsverwaltung habe maßgeblich dazu beigetragen und werde die Einhaltung der Standards auch künftig sicherstellen.
Politisches Bekenntnis zu gemeinsamen Werten
Zum Abschluss des Gottesdienstes, der musikalisch schwungvoll vom Pop- und Jazzchor Boehringer begleitet wurde, ergriff auch Thomas Barth das Wort. In seiner Ansprache betonte der CDU-Politiker:
„Freiheit in Verbindung mit Verantwortung beinhaltet Verpflichtungen: Werte wie Toleranz, Gerechtigkeit und Nächstenliebe zu leben – oder die Freiheit, sich zu engagieren, für andere einzustehen. Wir in der Politik und Sie in der Kirche – wir tragen gemeinsam diese Verantwortung.“
Als Kitasprecher seiner Landtagsfraktion bedankte sich Barth zudem für die gute Zusammenarbeit mit der Kirche als Kita-Träger und versicherte dem Dekanat seine Unterstützung: „Kommen Sie zu mir, wann immer es klemmt – gemeinsam finden wir einen guten Weg.“
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